Deutschland dem Deutschen!

Die Deutschesten außerhalb von REP, NPD, DVU & Co haben wieder zugeschlagen. Der Schlacht(e)-Ruf "Deutschland den Deutschen" muß nur etwas abgeändert werden und schon paßt er auf das neue Propaganda-Vorhaben von CSU-Führung und anderer völkischer Zirkel, Deutsch zur Amtssprache zu erheben.

Der Grund ist für CSU-Generalsekretär Söder höchst einfach:

"Wir brauchen wieder eine Stärkung des Zusammenhalts in der Gesellschaft", sagte er. "Die anstrengenden Reformen in Deutschland sind nur möglich, wenn es - wie im Fußball - eine Art Mannschaftsgeist gibt", sagte er.

Das nannte man früher Volksgemeinschaft. Und mit Fußball hat er auch gerade das richtige Beispiel erwähnt. Es ist ein "Mannschaftssport" im Sinne von Unterordnung unter Befehlsgewalt (Spielführer(sic!), Trainer, Schiedsrichter). Doch was ist daran demokratisch?

Richtig ist das Beispiel allerdings, wenn es sich ausgerechnet auf Fußball bezieht. Gerade diese Sportart befördert - ganz im Sinne der Herren Söder und Schröder (da reimt sich ja der eine auf den anderen ;-) jede Menge Nationalismus. Dies gilt gewiß nicht nur für die BRD, doch hat sich unserer in den letzten beiden Jahrhunderten als besonders mörderisch erwiesen.

BerlZ 22.01.2005 (Schellenberger): CSU: Deutsch ins Grundgesetz

Ansonsten ist Herrn Söder zu attestieren, daß er etwas wirr redet, jedenfalls in einem Interview mit der BerlZ:

Deutschland braucht mehr Gemeinsinn und Zusammenhalt. Die anstrengenden Reformen in Deutschland sind nur möglich, wenn es - wie im Fußball - eine Art Mannschaftsgeist gibt. Das ist eine mentale Grundlage für ökonomischen Erfolg. Deutschland ist das kollektivistischste Land der Welt, leidet aber unter einer Politik, die lauter Ich-AGs fördert. Was wir in Deutschland brauchen, ist die Wir-AG.

Ja, was denn nun, lieb Deutschland, lieb Vaterland? Biste das kollektivistischste Land? Oder biste das Ich-AGste? Oder wirste das WIRste?

Da höre ich nur eines heraus: wenn ein Kollektiv etwas Schlechtes ist, eine Wir-AG Deutschland etwas anderes, nämlich Gutes, dann kann das nur eine Volksgemeinschaft sein. Oder habe ich von Söders Sprache schon politisches Ohrensausen, das meine Wahrnehmung trügt?

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Die BerlZ sieht Söders nationalistische Feuchtträume im Kontext der "Patriotismus"-Kampagne der CDU aus dem Herbst letzten Jahres.

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Ich sehe auch einen Zusammenhang zu den Massendeportationen von sogenannten Islamisten. Ich sehe auch einen Zusammenhang mit Tausendjährigem Denken, welches nicht mit Führers Reich untergegangen ist.

Quelle: Friedens-Treiber-Agentur FriedensTreiberAgentur.de