Merkel vor der UNO

Leserbrief von Heinz-W. Hammer

In ihrer Erstlingsrede vor der UNO verlangte die BRD-Kanzlerin nicht nur kategorisch die umgehende Aufnahme in den "Sicherheitsrat", sondern postulierte auch, dass es nicht die Aufgabe "der Welt" (!) sei, dem Iran einen Plan zur Entwicklung der Atombombe nachzuweisen. Vielmehr müsse umgekehrt der Iran belegen, dass diese Vorwürfe falsch seien.

Es zeugt von der Verrohung der Jetzt-Zeit, dass sich weder bei der UN-VV noch in den Medien ein Sturm der Entrüstung erhob.

Schließlich sah sich ihr kriegsverbrecherischer Bruder im Geiste G.W. Bush im Frühjahr 2003 vor seinem Überfall auf den Irak noch gezwungen, die globale Lügenkampagne von den angeblichen Massenvernichtungswaffen als Kriegsgrund zu entfesseln. Sollte sich die qualitativ tatsächlich neue Doktrin der BRD-Kanzlerin durchsetzen, und kaum etwas spricht dagegen, so wäre selbst dies nicht mehr nötig, sondern würden zukünftige imperialistische militärische Überfälle noch leichter vonstatten gehen.

Dann reicht ein Fingerzeig auf irgend ein Land des Trikont mit einer beliebigen Behauptung, die die Opfer natürlich nicht widerlegen können, und die Bomber werden losgeschickt, "legitimiert" durch die Beweislastumkehr.

Die BRD-Kanzlerin erweist sich damit zunehmend als offene Gefahr für die Völker der Welt inclusive der hier lebenden Menschen. Sie gehört, zusammen mit den Schäubles, Jungs und Müntes davon gejagt.

Heinz-W. Hammer, Essen