Blut für Führerschein

Hieß es "bei Kaisers", früher zu Kriegszeiten "Gold gab ich für Eisen", so heißt es "bei Bushs" heute zu Kriegszeiten "Blut gab ich für Führerschein": eine Reihe von US-Staaten hat beschlossen, daß Männer zwischen 18 und 26 nur noch einen Führerschein erhalten können, wenn sie sich für die "Draft" - die Einziehung zur Armee - registrieren lassen. Und wenn das geschehen ist, können sie sich ausrechnen, wann die militärökonomische Mafia des Paten George W. von ihnen die Blutspende eintreiben kommt. Es fehlen immer offensichtlicher die "Freiwilligen" für die weltumspannenden Kriege des Bush-Regimes. Wie ein solches Gesetz aussehen kann, zeigt das Beispiel Pennsylvania, wo gerade ein Entwurf in des Gesetzesgang gehetzt wird.

Under the text of this legislation, Pennsylvania Senate Bill No. 305, a citizen or immigrant male between the age of eighteen or twenty-six, who applies for a learner's permit, identification card, a driver's license, or renewal of such permit must register or consent to register with Selective Service (Site der Bezirksregierung von Miami-Dade County)

Eine andere Fundstelle gratuliert dem Staat New Hampshire dafür, daß er der 25. Bundesstaat ist, dessen Regierung die Menschen zur Registrierung preßt. Dabei geht es nicht "nur" um die Führerscheine, die in den USA einen wesentlich höheren Gebrauchswert besitzen als bei uns. Es geht auch um Stellen in der öffentlichen Verwaltung, um staatliche Ausbildungsbeihilfen, um Studienplätze:

New Hampshire has just become the 25th state to pass legislation requiring young men to register with the Federal Selective Service System before qualifying for state jobs or enrolling in state colleges. Bill 313, signed Friday, July 31, 1998, by Governor Jeanne Shaheen, directs that young men who are required to register, but have not done so, will be denied admission and financial aid for state colleges and universities. They will also be ineligible for state jobs. www.sss.gov/News_Conferences/PRESS98.HTM ("SSS" ist die Site des "Selective Service System")

Den Friedensfreund/innen in den USA bleibt nur ein mehr oder weniger ohnmächtiger Protest gegen die Registrierung durch die Hintertür und die Gewißheit, daß gepreßte Soldaten es am ehesten an Loyalität mangelt. Ein großer Teil der Deserteure des Vietnamkrieges dürfte sich aus dieser Quelle gespeist haben, sie werden auch am ehesten die Bereitschaft zeigen, die Waffe umzudrehen und daher - hoffentlich - einen Unsicherheitsfaktor großer Güte in den völkerrechtswidrigen Kriegen der USA darstellen.

Eine Übersicht über die einzelnen Bundesstaaten und den Stand der Erpressungen liefert das "Center on Conscience & War (CCW)", das ehemalige "National Interreligious Service Board for Conscientious Objectors (NISBCO)" www.nisbco.org :

CCW: "State Penalties for Non-registrants" www.nisbco.org/UAA/ss_state_pen.htm