Sportstätten erhalten, sanieren und ausbauen

Sport vermittelt menschliche Werte wie Toleranz, Respekt und Fairness. Er kann Vorurteile abbauen und Menschen verbinden.

Die große Mehrheit aller ehrenamtlich Aktiven engagiert sich im Bereich des Sports. Bewegung und Sport sind ein wichtiger Bestandteil für die Erhaltung und Förderung der Gesundheit. Seine positiven Auswirkungen auf die gesundheitliche Rehabilitation sowie die Förderung von Menschen mit Behinderungen sind unbestritten. Doch viele Sportplätze, Leichtathletikanlagen und Umkleidegebäude müssen dringend saniert werden. Nach EU-Vorgabe muss Kunstrasen ausgetauscht werden. Vereine klagen darüber, dass die Sicherheit der Sportler gefährdet ist.

All das ist teuer. Viele der dringendsten Arbeiten werden dann ehrenamtlich und auf eigene Kosten ausgeführt. Während beim Spitzensport große Summen fließen, sind die heimischen Sportstätten oft in einem traurigen Zustand; besonders auch Schwimmbäder.

Breitensport statt Luxusbäder

In Deutschland sind fast 60 Prozent der Zehnjährigen - das sind Schüler der vierten Klasse - keine Schwimmer mehr. Das zeigt eine vom DLRG in Auftrag gegebene Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2017. Die Altersgruppe der 60-Jährigen hat zu fast 60 Prozent das Schwimmen in der Schule gelernt. Derzeit lernen dies nur noch 36 Prozent der Kinder. 25 Prozent der Grundschulen haben gar keinen Zugang mehr zu einem Bad - Schwimmausbildung wird so unmöglich.

All das ist Ergebnis einer falschen Politik: Seit 1990 wurden in der Bundesrepublik 1.600 Schwimmbäder geschlossen - so auch im unserem Landkreis.

Das hat seine Ursache in der katastrophalen finanziellen Lage vieler Kommunen. So auch bei uns. Hier muss etwas passieren, um den Schwimmunterricht sicherzustellen.

Dafür setzt sich die DKP ein:

  • Der Kreistag soll sich für Sportanlagen in öffentlicher Hand entscheiden.
  • Der Kreistag erstellt ein Bäderkonzept und ein Sanierungs- und Investitionskonzept für Sportanlagen und beteiligt sich am Bau und am Betrieb.
  • Der Landkreis Darmstadt- Dieburg tritt mit entsprechenden Forderungen an die Landesregierung heran, damit hier Fördermittel eingestellt werden.
  • Die Vereine, die unseren Kindern das Schwimmen beibringen oder ihre Bewegungsfreude wecken, sollten nicht ihrer Trainingsstätten beraubt, sondern bei ihrer wichtigen Tätigkeit unterstützt werden.
  • Auch für sportliche Leistungen und Wettbewerbsfähigkeit im Vereinssport braucht es sichere zeitgemäße Sportstätten!
  • Jede Bürgerin, jeder Bürger des Landkreises sollte die Möglichkeit haben, unter zumutbarem zeitlichem Aufwand ein bezahlbares Schwimmbad nutzen zu können.
  • Durch PPP Modelle dürfen sich die Kommunen nicht aus der Verantwortung ziehen! Der Bau und Betrieb von Schwimmbädern kann nur durch die öffentliche Hand erfolgen und muss soziale Aspekte berücksichtigen.

  • Schülerinnen und Schüler sollen schwimmen lernen können! Sie sollten für den Schwimmunterricht aber nicht länger im Bus sitzen, als sie im Schwimmbad verweilen.
  • In dem geforderten Bäderkonzept eruiert der Landkreis Darmstadt-Dieburg, für wie viele Schülerinnen und Schüler Schwimmunterricht nach Lehrplan gewährleistet werden muss und welche Anfahrtswege die Schüler hier aktuell in Kauf nehmen müssen.