Horst Schneider ist tot

Der Mensch ist erst wirklich tot,
wenn niemand mehr an ihn denkt.
Bertolt Brecht

Unser Genosse Horst Schneider (geb. 05.06.1934) ist am 20.10.2011 verstorben.

Horst war seit frühester Jugend der kommunistischen Bewegung verbunden. Er war mit Leib und Seele Eisenbahner. Nach Faschismus und Krieg, als Jugendlicher, "heuerte" Horst bei der US-Armee an ist mit einem Militärzug kreuz und quer durch das zerstörte "tausendjährige Reich" gefahren. Dort hat er, zeitlebens ein starker Raucher, auch das Rauchen gelernt. Illegale Tätigkeit für die KPD, Gefängnis, KPD-Verbot prägten ihn. So führte sein Weg ihn auch in die DKP. Anfang der 90er Jahre übernahm er im Deutschen Freidenkerverband Hessen die Aufgabe des Landesvorsitzenden. Er wurde in dieser Funktion über mehrere Wahlperioden hinweg immer einmütig bestätigt. Horst prägte die kulturelle Arbeit des Verbandes in maßgeblicher Weise. Bei freidenkerischen Wochenendfahrten, Stadtrundgängen, Museumsbesuchen und durch Vorträge ließ er uns immer wieder an seinem umfangreichen Wissen teilhaben.

Auch wer Horst und sein ungewöhnlich scharfes Gedächtnis gut kannte war doch immer wieder überrascht auf wie vielen Gebieten er über konkrete Kenntnisse verfügte. Wir haben viel von ihm gelernt, insbesondere konnte er die Geschichte der demokratischen, der freidenkerischen und der Arbeiterbewegung vermitteln. Es ist ihm gelungen, den roten Faden des Geschichtsverlaufs aufzuzeigen und ebenso dessen Widersprüche darzustellen.

Wir werden Horst nicht vergessen.