Traumjob gefunden

Lucas Zeise wird Chefredakteur der DKP-Zeitung UZ

Ein "irres Doppelleben" nannte es die Zeitschrift "Der Wirtschaftsjournalist" im vergangenen Jahr in einer Coverstory: Lucas Zeise arbeitete bei der "Börsen-Zeitung" und der "Financial Times Deutschland", gleichzeitig war er Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP). Zum 1. Juli wird er Chefredakteur der DKP-Wochenzeitung "Unsere Zeit" (UZ).

"Das ist ein Traumjob", sagt Zeise über seine kommende Tätigkeit. "Die UZ bietet die Möglichkeit, aktuelle Entwicklungen vom kommunistischen Standpunkt aus einzuschätzen, die Vorschläge unserer Partei zu verbreiten und damit den Widerstand gegen Kriegspolitik, Rechtsentwicklung und Ausbeutung zu stärken."

Zeise, Jahrgang 1944, gehörte zu den Gründern der "Financial Times Deutschland" und leitete dort wie zuvor bei der "Börsen-Zeitung" das Finanzressort. Seit er 2007 vorläufig in Rente ging, veröffentlichte er verschiedene Bücher zu aktuellen Fragen der politischen Ökonomie des Kapitalismus (zuletzt "Euroland wird abgebrannt", Köln: Papyrossa-Verlag, 2012). Für die linke Tageszeitung "Junge Welt" und die UZ schreibt er regelmäßig Kolumnen. Bis 2007 hatte er wegen seiner Lohnarbeit für bürgerliche Zeitungen in linken Medien nur unter Pseudonym veröffentlichen können.

Zeise löst Nina Hager ab, die seit 2012 Chefredakteurin der UZ ist. Hager hatte angekündigt, diese Funktion noch bis zum UZ-Pressefest Anfang Juli dieses Jahres wahrnehmen zu können.